Moderne Klassik

Der Begriff „Moderne Klassik“ scheint mit seiner Bedeutung in Stein gemeißelt. Ein Kreidestein vielleicht. Fest steht: Klassische Musik bleibt unbezahlbar. Man denke dabei nicht nur an Mozart, Bach und Tschaikovsky. Als Laie der klassischen Musik mag ich das nicht zu bezweifeln. Jedoch verstehe ich, dass sich der Zugang zu dieser Musik für jüngere Generationen schwer gestaltet.

Denn als Kind der Modernen fehlt mir das unbeschreibliche Moderne Element. Das gewisse Etwas, welches die klassische Musik in die Moderne hieft und daraus moderne Klassik macht. Was ich meine, lässt sich nur schwer beschreiben. Die Klassik erzählt auf musikalische Weise faszinierende Geschichten. Manchmal wirkt sie wie ein Buch, das man liest und sich dabei die Bilder vorstellt. Allerdings ausschließlich durch Töne. Daher bleibt diese Musik einzigartig. Aber mir fehlt der Funke Entertainment, eine Art moderner Hast. Moderne Schnelllebigkeit? Schwer zu beschreiben.

Wie erwähnt, der Zugang fehlt. Aus dieser Misere fand ich einen Ausweg. Besser gesagt einen schmalen, gewundenen Pfad, der den Weg zur klassischen Musik ebnen kann. Eine Heranführung.

Direkt zu den Playlists


Was macht moderne Klassik aus?

Aber wie überhaupt bekommt man moderne Klassik hin? Also klassische Musik modern klingen zu lassen? Gibt es bereits Musiker, die das erfolgreich schafften? Vielleicht nennt man es dann nicht mehr Moderne Klassik, sondern Pop mit klassischen Elementen?

Wie auch immer. Diese Musik bringt die Klassik in die Moderne. Dabei bleibt sie vielleicht gerade soweit halbwegs Massentauglich, um nicht echte Moderne Klassik genannt werden zu dürfen. Aber was weiß ich. Ich bin kein Musiker, kein Lehrer, sondern Hobbymusikhörer.

Als Mensch, der mit Charts und den größeren Radiosendern groß geworden ist, lernte ich Klassik eher in der Schule als Lehrstoff kennen. Diese Musik zu genießen lernte ich dort vergebens.

Über die letzten Jahrzehnte ist die Musik nicht nur schlechter geworden. Indirekt machte Corona die Musik besser. Unter diesen Aspekten ist die moderne Klassik diese qualitativ hochwertigere, jedoch schwerer zu findende Musik. Merkt euch den Geheimtipp! BOSSHOORE.de


Zwei Vertreter dieser modernen Klassik

Hier stelle ich euch zwei Vertreter einer Art moderner Klassik vor. Der eine schrieb Musik für „The Matrix“ aber verschwand dann irgendwie von der Bildfläche. Die andere lizenziert ihre Musik an eine Stephen King Verfilmung und viele weitere TV Produktionen. Nebenbei erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Darunter beste Newcomerin und bestes Album mit ihrem Debüt „Philharmonics“.

Als zwei Vertreter dieser modernen Klassik möchte ich euch Rob Dougan und Agnes Obel vorstellen.


Agnes Obel

Die dänische Agnes Caroline Thaarup Obel kam 1980 in Kopenhagen zur Welt. Ihr Debütalbum „Philharmonics“ veröffentlichte die Komponistin 2010, worauf sie im nächsten Jahr mit fünf Auszeichnungen geehrt wurde. Erst dieses Jahr, 2020, erschien Obels viertes Album „Myopia“. Auch wenn ich nur zwei davon kenne, bin ich mir sicher, dass alle Alben überaus empfehlenswert sind. Das Stück „The Curse“ stellte ich bereits vor. Wie so oft, gilt: Mehrmals hören. Da manche Stücke abseits der „Norm“ sind, braucht man ein wenig Zeit, um sich an sie zu gewöhnen. Doch dann entfaltet sich die eigentliche Kraft.


Agnes Obel – Camera’s Rolling

Von ihrem 2020 erschienenem album Myopia

Rob Dougan

Aufmerksam auf diesen recht scheuen Komponisten wurde ich, wie viele andere, durch den Film „The Matrix“. Am besten sofort kläre ich auf, dass er wohl eher Pop macht als Klassik. Jedoch spielt die Klassik darin keinen unbedeutenden Teil. Nicht vergessen, wir thematisieren Moderne Klassik.

Rob Dougan veröffentlichte bisher, genau wie Agnes Obel, vier Alben. Auch von ihm kenne ich interessanterweise nur zwei Alben. Sehr geil! Vier neue Alben zum reinhören! Sein Youtube Kanal scheint sich eher an Businesskontakte zu richten. Zumindest passiert da nicht überaus viel. Von seinen vier Alben findet man nur „Furious Angels“ von 2002 und fünf eigene Playlists. Vielleicht mag es damit zusammenhängen, dass seine Kunden eher Filmemacher sind als die Generation Youtube. Dennoch spreche ich auch hier eine Klare Empfehlung für ein extravagantes, aber sehr hörenswertes Album. Furious Angels gibt es mit und ohne Vocals. Die Stimme steht im Absoluten Kontrast zu den zarten Saiten des Orchesters. Jedoch zwang mich ihre Extravaganz, genau diese Stücke am meisten zu hören.

So, wie es aussieht, kann man gespannt auf neue Musik von Herrn Dougan warten. Bei ihm gefiehl mir die moderne interpretation klassischer Musik überaus.


Rob Dougan – Furious Angels


Rob Dougan – Frescobaldi’s Toccata


Playlists:

Agnes Obel

Agnes Obel OfficialMyopia (2020)Citizen of Glass (2016)Aventine (2013)Philharmonics (2010)
YouTubeSpotifySpotifySpotifySpotify
SpotifyYoutubeYoutubeYoutubeYoutube
Agnes Obels vier Alben zum anhören

Rob Dougan

Rob Dougan OfficialFurious Angels (2002)
YoutubeYoutube
SpotifySpotify
Man findet nur „Furious Angels“ zum streamen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Instagram