So verändert Corona die Musikvideos
Das Virus Sars-Cov-2, im Volksmund Corona genannt, und der weltweite Lockdown haben ihren Einfluss auf die gesamte Welt. Deshalb passen sich die Menschen an die Umstände an. Deshalb verändert Corona die Musikvideos. Der Onlinehandel boomt. Der Einzelhandel kauft wohl bald Banken und selbständige Musiker gehen pleite.
Großveranstaltungen finden schon seit Monaten nicht mehr statt. Durch die Lockdowns als Folge der Verbreitung des Viruses befinden sich viel weniger Menschen zur selben Zeit am selben Ort. So also auch bei Musikvideoproduktionen.
Manche Musiker drehten ihre Videos kurzerhand selbst. Anfangs erscheinen die Produktionen noch schlicht und wirken unbeholfen. Mittlerweile aber steigt die Qualität dieser Videos. Das Budget für die Musikvideos während der Coronakrise scheint zu steigen. Interessant wäre dabei zu wissen, wieviel Arbeit dieser Musikvideos, durch Corona geschuldet, wirklich von Zuhause, nicht aber im Büro, entstanden.
Bishop Briggs – Walk You Home
Eine überaus begabte Frau. Im Jahr 2019 veröffentlichte Sie ihr zweites Studioalbum. Aber ihr Erstlingswerk „Church of Scars“ kann ich nur wärmstens empfehlen. Sie ist ein wenig durchgeknallt, aber bleibt eine authentische Musikerin. Nur selten darf man so viel Energie erleben. „Walk You Home“ ist so ganz unterschiedlich zu allem anderen von Bishop Briggs. Hatte K.Flay hier Einfluss?
Sehr viele Musikvideos wurden wegen der Pandemie verändert
Marilyn Manson – We are Chaos
Während der Pandemie veröffentlichte Marilyn Manson das 43. Musikvideo. Aus ihrem 11. Sutdioalbum. In „We are Chaos“ spielt genau eine Person mit. Auch sieht man, dass mit einer überschaubaren Anzahl Aufnahmen gearbeitet wurde. Da frage ich mich doch folgendes: Werden die Musikvideos im Homeoffice erstellt? Mit Sicherheit. Corona verändert nunmal die Musikvideos. Abstand halten! Weniger Menschen treffen und mehr zuhause arbeiten. Nebenbei erwähnt gehört dieses Album zu seinen/ihren besten Werken. Ob das an der Pandemie liegt?
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Twenty One Pilots – Level of Concern
Auch diese talentierte Band aus Columbus, Ohio der Vereinigten Staaten, veröffentlichte ein sehr einfach gestaltetes Video. Ich weiß nicht, was es genau ist, aber irgendwie bekommen Twenty One Pilots eine gute Mischung aus erwachsenem Pop gemischt mit euphorischer Unbeschwertheit hin. Auch sie wandten sich an ihre Fans, zu diesem Track Tanzvideos aufzunehmen, um daraus ein weiteres Video zu erstellen. Es gab eins, habe das auch gesehen. Leider finde ich es nicht mehr. Naja, das offizielle Video besitzt mittlerweile lockere 58 Mio. Aufrufe. Wer braucht da ein zweites? Coole Typen. Corona veränderte sicherlich auch das Konzept dieses Musikvideos.
Rolling Stones – Living In A Ghost Town
Auch die altehrwürdigen Rocker mit ihren in der Summe circa 700 Lebensjahren veröffentlichten ein Musikvideo im April 2020 zur Corona Zeit. Unabhängig von jedwedem Album überraschten sie ihre Fans mit „Living In A Ghost Town“. Corona hatte auch Einfluss auf dieses Musikvideo und veränderte es. Man bemerkt sehr schnell mangelndes Personal und Menschen vor und hinter der Kamera. Die Folgen des Lockdowns und der Corona-Pandemie werden in diesem Track thematisert. Wenn auch nur im übertragenen Sinne.
Grimes – You’ll Miss Me When I’m Not Around
Sie stellte kurzerhand einen rohen Zusammenschnitt für ein Musikvideo online und bat ihre Fans, selbst Videos zu erstellen. Als Künstlerin mit nicht ganz so hoher reichweite wie eine Taylor Swift, erweist sich das als nicht einfache Unterfangen. Ich selbst hätte Grimes Fanbase als teilnahmelustiger eingeschätzt. Ohne größere Bewerbung des Aufrufs bleibt die Anteilnahme eher überschaubar. Das Original von Grimes und das Fan-Ergebnis findet ihr unter diesem Video. Diese Aktion ist keine durchdachte Marketing-Aktion zu Zeiten der Pandemie, sondern es wirkt ein Experiment. Für uns ein klasse Beispiel dafür, dass Corona die Musikvideos verändert. Sogar die Musikvideo-Branche.
Keine 300 Abonnenten, 434.000 Aufrufe
Jos nahm die Aufforderung Grimes ernst und erstellte seine Version von „You’ll miss me when I’m not around“. Als Bewerbungsmaterial eignet sich solch ein Video sicherlich. Aber dadurch, dass Corona die Musikvideos verändert, wird es vielleicht schwerer, einen Job in dieser Branche zu finden. Aber das schreibe ich nur, um meiner Aussage mehr Gewicht zu verleihen. Er hat das video komplett selbst editiert, nehme ich an. Das kann man auch gut von Zuhause machen. Außerdem scheint sich die Musikvideoindustrie anzupassen. Die Qualität der Musikvideos nimmt, wie erwähnt, zu.
Angepasste Musikvideos seit Beginn der Corona-Pandemie
Diese Liste lässt sich seit Beginn der Pandemie weiterführen. Corona veränderte die Musikvideos logischerweise seit Beginn der Pandemie. Ein Jahr später sind wir immernoch mittendrin und die Lage hat sich, auch in Deutschland, stark verschlechtert. Als wissenschaftliche Quellen könnten wir alle seit Beginn der Pandemie produzierten Musikvideos heranziehen. Das klingt sehr interessant.
Das Musikvideo zu „Toosie Slide“ von Drake
Nun, natürlich verändert ein Virus kein Musikvideo direkt. Die während der Pandemie gesellschaftlich notwendigen Anstrengungen der Menschen tun das. Danach sucht nur keiner. Einer der reichweitenstärksten Künstler der heutigen Zeit, Drake, nutzte den Lockdown, um ein wenig mit seinem bescheidenen Häuschen zu glänzen. Corona veränderte also auch dieses Musikvideo… Ihr versteht schon. Der Lockdown hatte entscheidenden Einfluss auf dieses Musikvideo.