Jungle – Michael Bully Herbigs neue Band?

Spielt er bei der Neo-Soul Band Jungle mit? Dass der sympathische Entertainer Michael „Bully“ Herbig überaus begabt und erfolgreich ist, wissen wir Deutschen mittlerweile. Nur zu gerne sehen wir uns die sympathischen Blödeleien an. Im Kino und auch vor dem Fernseher. Hinter seinem Werk steckt jedoch eine Menge Arbeit und Fleiß.

Das kostet viel Zeit. Aber zum Glück ist Michael Bully Herbig ist ein Workaholic. Denn er hat immer etwas zu tun. Wenn er nicht selbst vor der Kamera steht, leiht er Woody aus Disneys „A Toy Story“ seine Stimme. Wahrscheinlich schreibt er Witze für seine Arbeitskollegen oder sich selbst. Oder er schreibt ein Drehbuch. Oder oder oder… Nur ist das alles?

Wie es aussieht, hat er der gesamten Menschheit eine Lüge vorgespielt. Denn neben seinen (grob geschätzten) 100 Jobs ist er weiterhin als erfolgreicher Musiker unterwegs. Und das bereits mit zwei veröffentlichten Alben seit 2014. Er kann wirklich hoch singen. Das sieht fantastisch aus.


Der Sänger bei einem Live-Radioauftritt bei KEXP 2018.


Die Band Jungle besteht aus sieben Mitgliedern, über die soweit nicht viel bekannt ist/war. Sie traten nicht mal in ihren ersten eigenen Musikvideos auf. Ich bin mir nicht mal sicher, ob in der Band eine, oder doch zwei Sängerinnen mitspielen. In zwei Musikvideos von 2018 sieht man zumindest zwei Damen. Beim Auftritt des Senders KEXP von 2018 sieht man jedoch nur eine Sängerin. Aber die faszinierte mich.

In einem frühen 2014er Video im Studio des Radiosenders bemerkte man ihre nach Halt suchenden Blicke zu „Bully“, was nicht verwunderlich ist. Sie war damals noch neu in der Band. Zum Anderen könnte man meinen, eine Backgroundsängerin hat nicht den allerwichtigsten Job inne. Man hört ihre Stimme doch kaum. Aber ist das wirklich so?

Ohne eine Backupstimme geht Athmosphäre verloren. Der Gesang rundet ab und stützt die Stimme des Leadsängers. Sie trägt dadurch entscheidend zum Gesamtbild des Liedes bei.

Doch zurück zu den Radioauftritten. Vier Jahre nach dem ersten Gig performt Jungle erneut bei KEXP. Nur diesmal wirkt die Dame ganz anders. Sie strahlt eine selbstbewusste Konzentration aus. Sie singt ihre Parts fokussiert und präzise. Hinter ihren ästethischen Gesichtszügen blitzt die Leidenschaft durch ihre Bewegungen auf. Dies erreicht sie mit anmutender Grazilität, mit einer Leichtigkeit, für die sie nichts könne.

Nein, Junx und Mädels, ich bin nicht verknallt. Ich bin fasziniert. So ist das, wenn man viele Details auf kleiner Fläche erspäht. So ähnlich ist es auch mit der Backgroundstimme. Sie lässt den Song harmonisch und facettenreich wirken. Sitchwort Klangfarbe, wenn ich als Laie mich da nicht zu sehr aus dem Fesnter lehne.

Facettenreich muss auch die Finte von Herrn Herbig gewesen sein. Denn die Band Jungle besteht seit 2014. Sie spielten auf Festivals, tourten durch Kontinente und hatten Radiogigs in YouTube- und Handykamerazeiten. Es gibt mittlerweile also Fotos und Videoaufnahmen. Doch nie hat sich herumgesprochen, dass „Bully“ unfassbar coolen und tanzbaren Neo-Soul spielt.

Dabei bietet Jungle überaus empfehlenswerte Musik. Sie sticht aus der Masse heraus. Das erste Jungle Album „Jungle“ war in meiner persönlichen Musikliste soetwas wie ein Geheimtipp. Eine coole Eintagsfliege, von der man bis 2018 nichts mehr hörte. Viel Aufmerksamkeit schenkte ich der Platte nicht, freute mich jedoch jedes mal, wenn die Lieder liefen. Was ein cooles Underground Projekt. In meinem Fall bis 2021. Jungle kam mir vor wie eine gecastetes, durchproduziertes Musikprojekt. Etwas, das nach einem Album im Nirvana verswchindet. Nichts von Dauer.


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Jungle – Cherry

Doch dann fand ich den 2018er Radiosenderauftritt von Jungle. Mit einer Liveperformance, die die Studioaufnahmen in den Schatten stellt. Klar, harmonisch und sympathisch.


Das Debütalbum „Jungle“ liefert Instant-Endorphin-Kicks

Jungle bietet einschlägige Intros, Sounds und raffiniert durchdachte Kompositionen. Tracks wie „The Heat“ und „Busy Earnin‘ “ sind für mich herausragende Songs. Die erwähnten Songintros versetzen mich in hibbelige Vorfreude, sodass ich kaum stillsitzen kann. Wie ein an den Stuhl gebundener Rentner, der sich machtlos in seine Jugend zurückversetzt fühlt. Schon beim ersten Wort, der ersten Note, bekomme ich Bock! Worauf, weiß ich gar nicht. Ich habe einfach Bock! Sowohl die Band als auch das Album „Jungle“ gehören jetzt schon zu meinen all-time-favourites.

Ein harmonischer Fluss, der sich gefühlvoll an die wandelnde Landschaft schmiegt.

Sorry, die BOSSHOORE

Wie kaum eine zweite Band versteht es Jungle, ihren Tracks einen eigenen Stempel aufzudrücken. Selbst im Gesamtkontext des ersten Langspielers bleiben mehrere Tracks unique. Es ist interessant, wie jeder einzelne Song für sich alleine stehen könnte. In der Summe ergeben sie ein umfangreiches, abwechslungsreiches und intelligent gestaltetes Album. Erwähnenswert finde ich zudem den Song „Drops„. Er ist chillig, nachdenklich und hat den Flow. Wie ein tiefes Gefühl der Begirde und Sehnsucht.


Jungle – Drops

Ihr Debütalbum „Jungle“ ist für mich wie ein harmonischer Fluss, der sich gefühlvoll and die wandelnde Landschaft schmiegt. Zwischendurch kurz und wild, turbulent („Time“). Zum Ende hin jedoch ruhiger wird. Das Album startet mit einer Strömung, nur um im seichten Gewässer zu münden.


Das zweite Album „For Ever“

Das zweite Album „For Ever“ unterscheidet sich von ihrem Erstlingswerk recht stark. Es wirkt erwachsener, aber auch verletzlicher. In der Trackzusammenstellung reicht es an die Tanzbarkeit des Vorgängers nicht heran. Es wirkt nachdenklicher, bleibt aber ein gelungenes Album.

Als ich mir das Video dann zum 50. Mal anschaute, wurde ich stutzig. Der Kerl in dem Video, Bully, sieht so jung aus… und spricht Englisch…

Oh shit! Das ist ja gar nicht Michael „Bully“ Herbig. Der ist ja auch mittlerweile, wie die Anzahl seiner Jobs, ca. 100 Jahre alt. No offense. Vergesst das ganze! It’s for the jokes. Der Typ in dem Video heißt Tom McFarland. Hört euch die Alben von Jungle an! Highly recommended. Highly!


Jungles‘ zweiter Liveauftritt bei KEXP 2018

Links hat Spaß, rechts arbeitet.

Jungle’s erster Auftritt bei KEXP 2014


Links

Official Site:
www.junglejunglejungle.com

Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jungle_(Band)


Quelle Bilder: Youtube/KEXP

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